Melanie
Ich hab' dein Interview gelesen
In irgend so 'nem Blatt
Das man eine Woche
Vor deinem Tod gemacht hat
Du hast ganz offen erzählt
Wie es dazu kam
Wie man sich verfängt
In solch 'nem Höllenwahn
Und von deinem Alten zu Haus
Dieser bekloppte Narr
Und dann standst du am Bahnhof
Weil man dort viel sicherer war
Doch es dauerte nicht lange
Da haben Sie dich entdeckt
Sie haben dir den Kopf verdreht
Und sind vor nichts zurückgeschreckt
Und sie waren der große Magnet
Und du das Stückchen Metall
Das wie ein Planet um die Erde kreist
Im riesengroßen Weltall
Melanie oh Melanie
Glücklich warst du noch nie
Vielleicht warst du für ein paar Stunden breit
Hinterher kam dann die Wirklichkeit
Und warst du erst aufgeladen
Und so richtig schön high
Dann standst du am Baby-Strich
Und warst für jeden Freier frei
Du gingst deinem Business nach
Ihnen einen runter zu holen
Und hinterher liest du dich
Mit 'nem dicken Blauen belohnen
Dann liefst du in die Neon-Stadt
An den großen Schaufenstern vorbei
Und da standen all deine Träume
Doch Melanie Geld allein macht nicht frei!
Und sie waren der große Magnet
Und du das Stückchen Metall
Das wie ein Planet um die Sonne kreist
Im riesengroßen Weltall
Melanie oh Melanie
Warum kannten wir uns nie
Warum kannten wir uns nie, Melanie!
© Stefan ‘Gages’ Geislinger 1989